Zimmer-Bradley, Marion: Die Wälder von Albion
Nach einem für mich eher schwachen Vorgänger "Die Hüterin von Avalon", haben wir mit "Die Wälder von Albion" wieder ein Buch nach meinem Geschmack. Das Cover der Fischerausgabe gefällt mir sehr gut: Priesterin in Aktion, diesmal mit einer goldenen Schale.
Wer nicht all zu viel über die Handlung wissen will, sollte den Klappentext der Fischerausgabe nicht lesen, da er den gesamten Verlauf der Geschichte vorweg nimmt.
Eilan, die Protagonistin -Priesterin des alten Volkes-, und Gaius, die männliche Hauptfigur -halb Römer halb Britone-, sind in einer gemeinsamen Liebe verbunden und haben beide ihre Ziele, die manchmal sehr gegensätzlich sind. Das Buch nimmt zwar ein tragisches Ende, endet dennoch positiv. Eingebettet in Cailleans Erzählungen bekommt man einen guten Einstieg aus dem Vorgänger "Die Hüterin von Avalon" und in den Nachfolger "Die Herrin von Avalon".
Das Buch ist schlüssig aufgebaut und – was für mich besonders wichtig ist - ohne chronologische Fehler. Das Wirken der GÖTTIN stellt sich in vielen Ritualen dar, die vielleicht von manchen Lesern als überspitzt, kitschig und absolut unglaubwürdig empfunden werden könnten. Mir persönlich haben sie größtenteils gefallen.
Lediglich zum Ende hin wirken manche Szenen sehr aufgesetzt und konstruiert. Insbesondere ist mir das in Kapitel 28 und 29 aufgefallen: Der Aufbau der Charaktere gerät ins Schwanken und man bekommt leicht den Eindruck, es müsse nun schnell zum Ende kommen.
Dies ist der einzige gravierende Schwachpunkt, den ich in diesem Band sehe.
Schulnote von 1,4
Susanne Pilastro - 4. Jan, 13:58
1773 mal gelesen