Verlagsresonanz
Es geht auf und ab in meinem Leben und wird nie langweilig... Wobei ich auf diese Art von Aufregung gerne verzichtet hätte. Doch: Man lernt am meisten an den Fehlern...
Vier Verlage hatte ich angeschrieben. Ich war sehr überrascht, bereits nach einer Woche von einem zu hören, der mir von Anfang an eigentlich sehr kompetent erschien; sei es vom Internetauftritt her als auch vom persönlichen Kontakt durch einen Freund, der den Verlagsstand auf der Leipziger Buchmesser besuchte. Der Verlag wirbt damit, dass er besonders jene anspricht, die sich noch nie getraut haben, ihr Manuskript einzusenden oder woanders mehrfach abgelehnt wurden. Ideal - dachte ich.
Sie waren begeistert, schrieben sie, und forderten das ganze Manuskript ein zur unverbindlichen Einsichtnahme. Hab ich gemacht... und bereits eine Woche später kam das Schreiben, über das ich mich so sehr gefreut hatte, mit einem Angebot, bei dem ich fast umgefallen bin: knapp 18.000 EUR Druckkostenzuschuss mit 30% Beteiligung an 19,80 EUR für knapp 400 Seiten in hochwertigem Paperback - der Verkaufspreis erschien mir gleich ein bischen zu hoch im Verlgeich zu den anderen Büchern, die in meinem Regal stehen. Das wären dann 3000 Exemplare gewesen, die ich sicher hätte verkaufen müssen.
Ich habe lange überlegt, ob ich das alles im Detail erzählen soll. Dann hat mir eine Bekannte aus dem Bücherkistenforum einen Link gelegt - und seitdem ist alles ein bischen anders. Ich hatte wohl das Glück eine kleine Kopfnuss zu bekommen, die mich davor bewahrt hat, auch einer von denen zu werden, die mit diesem Verlag viel Geld verloren haben. Auf dieser Seite liest man von Erfahrungen, dass der Verlag stets viel Geld will mit der Begründung, die Finanzmittel wären bereits ausgeschöpft. Die Erfahrungen gehen dann aber dahin, dass sie von dem, was sie versprechen, oftmals nur einen Bruchteil auch durchführen.
Ich meine, es gibt immer zwei Seiten einer Angelegenheit - absolute Zufriedenheit findet man wahrscheinlich nirgends. Doch es war kein einziger positver Bericht dabei! Kein Einziger. Das hat mich stutzig gemacht. Und: Sie konnten alle die Briefe, die ich erhalten hatte, zitieren. Wortwörtlich...
Das Schlimme ist: Man beginnt zu zweifeln. Ist man am Ende gar nicht so gut, wie man gedacht hat? Haben sich alle anderen auch getäuscht. Sind Deine Freunde ehrlich?
Dann habe ich mir gedacht: Stop!! Wenn Du den Glauben an Dich und Deine Freunde verlierst, kannst Du gleich einpacken und aufgeben. Und das ist nicht meine Art. Ich danke für die Hilfe und Unterstützung, die ich - mal wieder zum richtigen Zeitpunkt - erhalten habe, bleibe zuversichtlich und suche einfach weiter. Ich weiß, dass ich es eines Tages schaffen werde.
Auf jeden Fall wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ich schrieb dem Verlag und bedankte mich freundlich für das Angebot mit dem Hinweis, ich hätte es mit dem Veröffentlichen nicht so eilig und könnte gerne bis zum nächsten Geschäftsjahr warten, um dann von vorne herein im Budget eingeplant zu werden.
Umgehend wurde mir mein Manuskript zurückgesendet mit der Aufforderung, das Porto für das Paket zu überweisen. Ich habe es auf eine Mahnung ankommen lassen und habe nie wieder etwas von diesem Verlag gehört.
Also: Finger weg von Druckkostenzuschussverlagen!!!
- in: 6 News
Vier Verlage hatte ich angeschrieben. Ich war sehr überrascht, bereits nach einer Woche von einem zu hören, der mir von Anfang an eigentlich sehr kompetent erschien; sei es vom Internetauftritt her als auch vom persönlichen Kontakt durch einen Freund, der den Verlagsstand auf der Leipziger Buchmesser besuchte. Der Verlag wirbt damit, dass er besonders jene anspricht, die sich noch nie getraut haben, ihr Manuskript einzusenden oder woanders mehrfach abgelehnt wurden. Ideal - dachte ich.
Sie waren begeistert, schrieben sie, und forderten das ganze Manuskript ein zur unverbindlichen Einsichtnahme. Hab ich gemacht... und bereits eine Woche später kam das Schreiben, über das ich mich so sehr gefreut hatte, mit einem Angebot, bei dem ich fast umgefallen bin: knapp 18.000 EUR Druckkostenzuschuss mit 30% Beteiligung an 19,80 EUR für knapp 400 Seiten in hochwertigem Paperback - der Verkaufspreis erschien mir gleich ein bischen zu hoch im Verlgeich zu den anderen Büchern, die in meinem Regal stehen. Das wären dann 3000 Exemplare gewesen, die ich sicher hätte verkaufen müssen.
Ich habe lange überlegt, ob ich das alles im Detail erzählen soll. Dann hat mir eine Bekannte aus dem Bücherkistenforum einen Link gelegt - und seitdem ist alles ein bischen anders. Ich hatte wohl das Glück eine kleine Kopfnuss zu bekommen, die mich davor bewahrt hat, auch einer von denen zu werden, die mit diesem Verlag viel Geld verloren haben. Auf dieser Seite liest man von Erfahrungen, dass der Verlag stets viel Geld will mit der Begründung, die Finanzmittel wären bereits ausgeschöpft. Die Erfahrungen gehen dann aber dahin, dass sie von dem, was sie versprechen, oftmals nur einen Bruchteil auch durchführen.
Ich meine, es gibt immer zwei Seiten einer Angelegenheit - absolute Zufriedenheit findet man wahrscheinlich nirgends. Doch es war kein einziger positver Bericht dabei! Kein Einziger. Das hat mich stutzig gemacht. Und: Sie konnten alle die Briefe, die ich erhalten hatte, zitieren. Wortwörtlich...
Das Schlimme ist: Man beginnt zu zweifeln. Ist man am Ende gar nicht so gut, wie man gedacht hat? Haben sich alle anderen auch getäuscht. Sind Deine Freunde ehrlich?
Dann habe ich mir gedacht: Stop!! Wenn Du den Glauben an Dich und Deine Freunde verlierst, kannst Du gleich einpacken und aufgeben. Und das ist nicht meine Art. Ich danke für die Hilfe und Unterstützung, die ich - mal wieder zum richtigen Zeitpunkt - erhalten habe, bleibe zuversichtlich und suche einfach weiter. Ich weiß, dass ich es eines Tages schaffen werde.
Auf jeden Fall wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Ich schrieb dem Verlag und bedankte mich freundlich für das Angebot mit dem Hinweis, ich hätte es mit dem Veröffentlichen nicht so eilig und könnte gerne bis zum nächsten Geschäftsjahr warten, um dann von vorne herein im Budget eingeplant zu werden.
Umgehend wurde mir mein Manuskript zurückgesendet mit der Aufforderung, das Porto für das Paket zu überweisen. Ich habe es auf eine Mahnung ankommen lassen und habe nie wieder etwas von diesem Verlag gehört.
Also: Finger weg von Druckkostenzuschussverlagen!!!
Susanne Pilastro - 15. Jun, 21:06
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