Kleiner Auszug aus der Vorgeschichte des "Kakao"

Erst vor ein paar Tagen habe ich endlich mit dem Teil abgeschlossen, der mich so lange beschäftigt und gegen Ende beinahe zur Verzweiflung gebracht hatte...

Heute habe ich mit dem voraussichtlich letzten Teil begonnen, dem dann noch ein Epilog folgt... Dann endlich kann ich das aktuelle Projekt vorstellen mitsamt eigener Facebook-Seite.

Um einen kleinen Geschmack von meinem derzeitigen Kapitel zu bekommen, hier die ersten Zeilen:

Irgendwo auf dem Weg westwärts, Mitte April 1870

War er noch am Leben? Oder war dies schon die Hölle, die ihn zweifelsohne erwarten musste? Vater war nirgends zu sehen – und da Antonio felsenfest glaubte, seine Eltern wären bei ihrem Tod in den Himmel aufgefahren, war er folglich hinabgestiegen in die Tiefen der Verdammnis. Aber: Spürte man in der Hölle irdischen Schmerz, sollte das am Ende gar Bestandteil der ewigen Pein sein, die einen dort erwartete? War es nicht genug an Leid gewesen, als die beiden Helfer des Teufels in Person auf ihn eingedroschen hatten?
In den ersten Tagen seit seiner Misshandlung hatte er die Ereignisse zunächst nicht begriffen, sie einfach nur zur Kenntnis genommen. Was Alejandro ihm gesagt hatte, war zu ungeheuerlich, zu weitreichend gewesen – und letzten Endes auch kaum zu glauben. Sollte es wirklich schon damals begonnen haben, sein bedauerlicher Weg des Lebens? War derartige Boshaftigkeit überhaupt möglich?
Als die lähmenden Schmerzen in Gesicht und um die Körpermitte herum abklangen und anderem, nicht minderem Schmerz wichen, wurde er sich erstmals seiner Umgebung bewusst. Er lag am Boden einer dunklen Kammer. Als er dachte, verdursten zu müssen, kam jemand und entleerte einen Eimer Wasser über seinem Kopf. Antonio hatte sich zahlreiche Splitter in die Zunge gerammt, als er versucht hatte, das Nass aufzulecken. Seither war er vier Mal auf diese Weise getränkt worden. Als er den Boden mit seinem eigenen Urin benässte, versuchte er, sich wie ein Reptil fortzubewegen; doch die Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt, die Beine an Knie und Knöchel verbunden; es musste ein Tageswerk gewesen sein, an die Stelle zu gelangen, an der er jetzt lag.
Zu den Spreißeln in der Zunge hatten sich Holzspäne in Gesicht und Hände gesellt, vor allem, wenn er dem Schmerz der Glieder nicht mehr widerstehen konnte und sich unkontrolliert bewegt hatte. Sein Kiefer schmerzte noch immer, wenigstens aber konnte er mittlerweile wieder sehen. Durch die Schläge in das Gesicht war alles um Nase und Mund geschwollen gewesen. Glücklicherweise hatten sie ihm den Kiefer nicht gebrochen, so dass er essen konnte – wenn sie ihm denn etwas gaben.
Erst jetzt war er allmählich in einer Verfassung, die es ihm erlaubte, die letzten Tage – oder waren es Wochen? – zu rekapitulieren.

(...)

Ich hoffe, den Roman im Mai beendet zu haben. Bis dahin eine gute Zeit.

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