Recherchearbeit: Korsett
Aktuell bin ich mit der Recherche von Korsetts bzw. Corsagen beschäftigt.
Vor 1820 sprach man von steifen Miedern (Frauenzimmer-Lexicon, 1715), Leibstückern (Liselotte von der Pfalz, um 1720), Schnürleibern oder Schnürbrüsten (Journal des Luxus und der Moden, 1780er).
Unbequem waren die Dinger so oder so. Vor Jahren hab ich mich spaßeshalber mal in eines binden lassen... Nie wieder! Mich wundert nicht, dass die Frauen früher ständig in Ohnmacht gefallen sind - man ist permanent am hecheln, weil man nicht wirklich einatmen kann.
Da ist man doch lieber Mann... Denkt man... Die trugen nämlich unter dem Einfluss des Dandytums um ca. 1820–50 auch ein steifes, zur Unterkleidung gehöriges Kleidungsstück, das eng am Oberkörper anliegt und diesen der jeweils geltenden Modelinie entsprechend formen soll. Genannt wurde das Ding "Korsett" - und fand prompt seinen Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch. Ich kann meine Protagonistin also ohne schlechtes Gewissen in ein "Korsett" schnüren... Mehr dazu gibt es in der Leseprobe 2.
Corsagen fallen für meine Zwecke jedenfalls komplett raus, weil sie erstens den Körper nicht formen, wie es für das 19. Jahrhundert wünschenswert war und zweitens ohnehin nur ein Korsett-Ableger des späten 20. Jahrhunderts sind.
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Vor 1820 sprach man von steifen Miedern (Frauenzimmer-Lexicon, 1715), Leibstückern (Liselotte von der Pfalz, um 1720), Schnürleibern oder Schnürbrüsten (Journal des Luxus und der Moden, 1780er).
Unbequem waren die Dinger so oder so. Vor Jahren hab ich mich spaßeshalber mal in eines binden lassen... Nie wieder! Mich wundert nicht, dass die Frauen früher ständig in Ohnmacht gefallen sind - man ist permanent am hecheln, weil man nicht wirklich einatmen kann.
Da ist man doch lieber Mann... Denkt man... Die trugen nämlich unter dem Einfluss des Dandytums um ca. 1820–50 auch ein steifes, zur Unterkleidung gehöriges Kleidungsstück, das eng am Oberkörper anliegt und diesen der jeweils geltenden Modelinie entsprechend formen soll. Genannt wurde das Ding "Korsett" - und fand prompt seinen Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch. Ich kann meine Protagonistin also ohne schlechtes Gewissen in ein "Korsett" schnüren... Mehr dazu gibt es in der Leseprobe 2.
Corsagen fallen für meine Zwecke jedenfalls komplett raus, weil sie erstens den Körper nicht formen, wie es für das 19. Jahrhundert wünschenswert war und zweitens ohnehin nur ein Korsett-Ableger des späten 20. Jahrhunderts sind.
Susanne Pilastro - 14. Mär, 12:43
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